STATUS QUO: Eine Verbrauchergesellschaft auf Kosten der Natur
Unsere moderne Gesellschaft ist geprägt von einer Konsumkultur, die die Natur als äußere „Umwelt“ betrachtet – getrennt von uns, primär als Ressource zur Nutzung und Ausbeutung. Ein
kapitalgetriebenes Welt- & Wirtschaftssystem, welches auf illusorischem, unbegrenztem Wachstum basiert, reduziert uns Menschen dabei auf die Rolle von KonsumentInnen, NutzerInnen und
VerbraucherInnen. Diese eindimensionale Perspektive blendet die fatalen Konsequenzen schon viel zu lange aus, die mit der exponentiellen Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlage
einhergehen.
Die Macht der Konsumenten: Vom Verbraucher zum Gestalter
Doch diese Reduktion birgt zugleich eine ungeahnte Kraft: Wenn wir diese uns auferlegte Rolle reflektieren, können wir sie aktiv nutzen, um positive Veränderungen anzustoßen und im eigenen
Lebensumfeld wirksam zu werden. Jede Kaufentscheidung kann als Instrument erkannt werden, um natur- und menschenfreundliche Bedingungen bewusst zu fördern.
Statt dabei auf bloße intellektuelle Aufklärung zu setzen, erfordert es ein kollektives Grundverständnis, welches auf einem neuen, erfahrungsbasierten Fundament und Naturverbundenheit aufbaut.
Nur so können wir eine ganzheitliche Herangehensweise sowie mitweltbewusstes Handeln in unseren Alltag integrieren und zu aktiven Gestaltern eines neuen Systems werden - ohne dabei in die
kognitive Falle eines "Verzichts" zu geraten.
Von der Illusion des Verzichts zum Mehrwert des Nicht-Konsums
Bewusster Nicht-Konsum ist kein Verzicht. Vielmehr ermöglicht er die Rückgewinnung von Lebensqualität, die unter permanentem und penetrantem Konsumdruck leidet. Während übermäßiger,
sinnloser Konsum uns von uns selbst, der Natur und tiefer Zufriedenheit entfremdet, öffnet Nicht-Konsum Raum für:
Wenn wir erkennen, dass Konsum, der auf Kosten der Natur bzw. anderer Menschen oder Lebewesen beruht, keine Bereicherung sein kann, entfällt die Illusion des Verzichts – und wir gewinnen eine
tiefere Verbundenheit zu uns selbst, unserer Mitwelt sowie den wahren Quellen von Glück.
Ein Werkzeug für den Wandel: Paradigmenwechsel durch Konsumprotest
Im Kontext der Zeitgeist-Transformation ist der Konsumprotest ein kraftvolles Mittel, um destruktive Denk- und Kaufmuster zu durchbrechen. Er richtet den Blick auf die Mitwelt –
das komplexe Geflecht und das untrennbare Zusammenspiel aus Mensch und Natur, das unsere Lebensgrundlage bildet. Mit jeder bewussten Kaufentscheidung senden wir klare Signale:
Dabei geht es nicht nur um individuelle Veränderungen, sondern um die Basis für eine gesamtgesellschaftliche Transformation - kulturell, sozial, politisch, ökonomisch und ökologisch.
Wenn dieser Konsumprotest aus intrinsischer Motivation (und nicht durch auferlegten Zwang oder gegenseitige Beschuldigung) geboren und aus tiefer Überzeugung vollzogen wird, dann ebnet er den
Weg, aktiv unsere Lebensgrundlage zu bewahren und gleichzeitig ein selbstwirksames Leben im Einklang mit der Natur zu gestalten.
Einladung: Konsumprotest als Initiative für Bewusstseinswandel und Mitwelt-Kultur
Der Konsumprotest inspiriert und ermutigt dazu, das eigene Verhalten zu hinterfragen und die Lebensqualität - auf individueller sowie kollektiver Ebene - zu steigern, indem mitweltschädlicher
Konsum vermieden wird.
Indem wir Ressourcen wertschätzen und uns von der Illusion des „immer mehr“ und “höher, schneller, weiter” lösen, fördern wir eine Kultur des bewussten Mitdenkens und Mitgestaltens, die
langfristige Lebensgrundlagen über kurzfristige Bequemlichkeit stellt.
Damit kann eine neonatürliche Zivilisation kultiviert werden, die im Einklang mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur steht – für das Wohl des Gesamtorganismus Erde mit all seinen Lebewesen.
Drei konkrete Bereiche des Konsumprotests
Die Ware Wohlstand oder der wahre Wohlstand?
Ein Konsumprotest ist kein Verzicht und kein Verweigern, sondern ein bewusster, selbstwirksamer Akt der Gestaltung. Durch ihn können wir ein erfüllteres Leben führen, zukunftsfähige
Strukturen aufbauen und eine wechselseitige Beziehung zu unserem Lebensraum und Ökosystem etablieren.
Für ein “Mit statt gegen die Natur”
Zivilisatorische Bildungskunst ist eine Praxis, die uns alle als Teil einer Gesellschaft betrifft und sowohl unsere individuelle als auch unsere kollektive Rolle in der modernen Welt aktiv hinterfragt und kreativ neu denkt.
Dabei geht es darum, unser menschliches Sein im aktuellen Zeitgeist bewusst und schöpferisch zu reflektieren und zu gestalten. Sie ist das künstlerische und zugleich bildende Bestreben, neue Antworten auf grundlegende Fragen unseres Zusammenlebens und Handelns zu finden:
Wie können wir als Menschen eine zukunftsfähige, regenerative Kultur schaffen, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird und ein lebenswertes Morgen ermöglicht?
Als "Zukunftswerkstatt" schaffen wir mit dem Freiluft Atelier sowohl "analoge als auch digitale Räume", in denen Ideen, Werte und Visionen freigelegt, geteilt und neu geformt werden können. Bildung und Kunst verschmelzen hier zu einer Einheit, die über klassische Ansätze hinausgeht. Bildung bedeutet in der zivilisatorischen Bildungskunst nicht allein Wissensvermittlung, sondern das Eröffnen von Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis und zum Dialog mit der Welt, in der wir leben. Kunst wiederum schafft Freiräume, die uns aus gewohnten Denkmustern herausführen und Ausdrucksformen bieten, die über das Rational-Kognitive hinausgehen. Indem wir Bildung und Kunst miteinander verweben, ermöglichen wir ein ganzheitliches Lernen, das Körper, Geist und Seele anspricht und so nachhaltiges, tiefer verankertes Wissen hervorbringt.
In diesem Ansatz werden Themen wie Konsum, Zeitgestaltung, soziale Verbindungen, Naturverbundenheit und Selbstfürsorge nicht isoliert betrachtet, sondern in einem umfassenden, ganzheitlichen Kontext. Durch kreativen Ausdruck und gemeinschaftliches Erleben entstehen Perspektiven, die jenseits des rein Rationalen wirken und uns dazu befähigen, die Welt als ein komplexes, lebendiges Gefüge zu sehen. Diese Art der Bildungskunst ist mehr als ein Spiegel der Gegenwart: Sie ist ein Werkzeug der Zukunftsgestaltung, das Zivilisation und Natur sowie Individualität und Gemeinschaft miteinander in Einklang zu bringen sucht.
Die Zivilisatorische Bildungskunst eröffnet damit eine Plattform für die Entfaltung von Potenzialen, die auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen, naturverbundenen Lebensweise sichtbar und erlebbar werden – für den einzelnen Menschen, die Gesellschaft und die Welt als Ganzes.
Zeitgeist Transformation: Die Quelle für eine Neudefinition unserer Wirklichkeit
Die „Zeitgeist Transformation“ beschreibt eine umfassende Bewegung, die darauf abzielt, den noch vorherrschenden kollektiven Bewusstseinszustand der heutigen Gesellschaft radikal (= von der Wurzel her; von Grund aus erfolgend; ganz und gar; vollständig) zu wandeln und eine neue Ära der Lebensgestaltung einzuleiten. Dieser Begriff bezieht sich auf die tiefgreifende Veränderung unseres Verständnisses von menschlichem Leben, sozialen Strukturen, Naturverbundenheit und technologischem Fortschritt. Es geht darum, veraltete Normen und Denkweisen zu hinterfragen, um Raum für eine zukunftsfähige, gerechte und bewusste Kultur zu schaffen.
In einer Welt, die durch Industrialisierung, Digitalisierung und kapitalistische Werte geprägt ist, dominieren Strukturen, die gegen die natürlichen Bedürfnisse des Menschen und die der Natur arbeiten und sich in Entfremdung und Ausbeutung spiegeln. Der Begriff „Zeitgeist Transformation“ fordert dazu auf, diese Entwicklungen kritisch zu betrachten und einen neuen Weg einzuschlagen, der die Trennung zwischen Mensch und Natur aufhebt und zu einem ganzheitlichen Lebensverständnis zurückfindet. Weg von denaturiert, hin zu "alltäglich natürlich".
Im Zentrum steht die Rückbesinnung auf eine „neonatürliche“ Lebensweise, die Natürlichkeit in ihrer modernen Form interpretiert: im Einklang mit der Natur und dabei angepasst an die komplexen Herausforderungen unserer Zeit. Diese Transformation ist prozessorientiert und sieht eine Veränderung nicht als plötzliches Ereignis, sondern als fortlaufenden Weg, der ein Umdenken in allen Lebensbereichen – von Konsum und Arbeit, sozialem Miteinander und individueller Lebensgestaltung – umfasst und damit ganzheitlich ein ökologisches Bewusstsein nährt.
„Zeitgeist Transformation“ basiert auf folgenden Grundpfeilern:
Die „Zeitgeist Transformation“ fördert ein ganzheitliches Bewusstsein von menschlichem Leben als Teil eines universellen Organismus, in dem Fortschritt und Natürlichkeit nicht gegeneinander, sondern miteinander wirken. Es geht darum, die destruktiven Facetten des kapitalistischen Systems nicht länger fortzuführen, sondern bewusst Alternativen zu leben: Technologie sinnvoll einsetzen, soziale und ökologische Verantwortung übernehmen und sich dem inneren Wachstum widmen.
Die Wurzeln liegen im Freiluft Atelier, welches u.a. als Kunst- und Lernort für "zivilisatorische Bildungskunst" wirkt und mit verschiedenen Formaten (Podcast, (R)Auszeit, indiv.
Begleitung, Workshops, Retreats,..) Menschen erreicht, Räume für gemeinschaftlichen Austausch & Inspiration schafft und zu praktischem Erleben motiviert - analog
(physisch) sowie digital -
~ Vernetzt als Kollektiv und gestaltend als Zukunftswerkstatt ~
„Zeitgeist Transformation“ ist kein Trend oder Buzzword – Es ist ein neues - ein neonatürliches - Werte- und Weltverständnis, eine soziokulturelle Evolution und eine Reise:
~ Eine Reise auf der Reise in der Reise der Reise ~
Wir sind alle eingeladen, unserer immanenten Sehnsucht zu folgen und den Samen für eine nachhaltige Zukunft zu wässern - Lasst uns gemEINSam neue Wege beschreiten, die den
elementaren menschlichen Bedürfnissen als untrennbarer Teil der Natur entsprechen - Natürlich neonatürlich!
Die Reise hat bereits begonnen – Sei dabei, steig ein, gestalte mit und werde Teil einer Bewegung, die für eine lebenswerte Wirklichkeit steht. Die Zeit für eine tiefgreifende Wandlung ist gekommen! Zeit für Zeitgeist Transformation!
Der Begriff "neonatürlich" wurde von uns, Jaqueline und Daniel, erfunden und wird im Zuge der Zeitgeist Transformation geprägt. Im Rahmen unseres Podcasts "Bitte Barfuß!" wird dieser Begriff in Folge 3 (Erscheinungsdatum 13.10.2024) mit dem Titel "Wie lässt sich Natürlichkeit im Zeitgeist leben - Natürlich Neonatürlich" sowie in diesem Blogartikel erstmals veröffentlicht und erläutert. (Unsere vorausgegangene Recherche ergab, dass der Begriff "neonatürlich" bis dato nicht existierte und es keinen einzigen Beitrag, Hashtag etc. dazu gab.)
Ein moderner Begriff, der Natürlichkeit neu definiert und im Kontext des Anthropozäns (dem "Zeitalter des Menschen") bewertet. Um der Menschheit eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen, erkennt ein neonatürliches Welt- und Werteverständnis an:
Neonatürlich grenzt sich dabei von einer idealisierten oder nostalgischen Rückkehr zur vorindustriellen Lebensweise ab. Vielmehr geht es um die Weiterentwicklung natürlicher Prinzipien, die den komplexen Anforderungen der modernen Welt gerecht werden.
Neonatürlichkeit stellt die Balance zwischen technologischen Errungenschaften und naturverbundenen Lebensweisen sowie deren Integration in den Mittelpunkt. Dadurch sind wir als Gesellschaft aufgefordert, die fatalen Widersprüche zwischen moderner Zivilisation und ganzheitlicher Nachhaltigkeit zu erkennen und zukunftsfähig zu transformieren. Dies ist im aktuellen Zeitgeist von größter Bedeutung, da der Mensch zur dominierenden Kraft geworden ist, die derzeit das globale Ökosystem systematisch ausbeutet und damit extrem beeinflusst.
Durch den Begriff neonatürlich wird eine neue Betrachtungsweise gefordert und gefördert: Das, was unsere Gesellschaft heute noch als “normal” und "natürlich" erachtet, wird kritisch hinterfragt. Zudem gilt es zu erkennen, wie gesellschaftliche Strukturen, Konditionierungen und normative Erwartungen Natürlichkeit formen und begrenzen, während sie gleichzeitig durch regulatorische, technologische und kapitalistische Mechanismen manipuliert werden.
Das Ziel von Neonatürlich ist ein globales Umdenken – eine tiefgreifende und ganzheitliche Transformation der menschlichen Lebensweise, wobei alle Lebensbereiche von ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und verantwortungsbewusstem Handeln durchdrungen sind: Wohnen, Arbeiten, Bildung, Konsum, Freizeit, Ernährung, Haushalt, Körperpflege, Fortbewegung, Schlaf, Kleidung, Bewegung, Lebensphilosophie und mehr.
Dies setzt voraus, dass der Mensch sich nicht nur physisch und intellektuell, sondern auch emotional und seelisch als Teil der natürlichen Welt begreift und erkennt, dass er zugleich deren Gestalter und Bewahrer ist – sowohl als selbstwirksames Individuum, global verbundene Gesellschaft und Erdbewohnende.